„Wir haben uns verändert und wir wollen etwas verändern!“

Aussendungsfeier an der Theologischen Hochschule Elstal

„Wir haben uns zusammen verändert und wir wollen etwas verändern!“ So pointiert fassten Natalie Georgi und Markus Höfler ihre fünfjährige Studienerfahrung zusammen und zeigten damit, dass die Absolventinnen und Absolventen der Theologischen Hochschule ihre neuen Aufgaben motiviert und engagiert anpacken werden. Sie bedankten sich in ihrer Abschiedsrede für das miteinander Lernen und Leben in der besonderen Begegnung von Studierenden und Dozierenden auf Augenhöhe. Im Studium sei es ihnen möglich gewesen Manches kritisch zu hinterfragen, um dann das Eigene zu finden. Sie hätten Neues entdeckt und dies von allen Seiten beleuchten können.

Dass die abgehenden Studierenden viel gelernt und doch Vieles noch nicht gelernt haben, betonte der Rektor der Hochschule Prof. Dr. Michael Kißkalt. „Ihr nehmt viel mit, seid aber trotzdem noch nicht fertig, denn das Lernen geht auch in der Praxis weiter. Wir haben Samenkörner in Euch hineingelegt.“ In seiner Ansprache zur Zeugnisverleihung machte Michael Kißkalt deutlich, dass die 18 Abgehenden gelernt haben, ihren Glauben in verschiedenen Situationen theologisch zu verantworten. Er ermutigte sie beim Weiterlernen in der Praxis auf ihr eigenes Herz, auf die Menschen um sie herum und vor allem auch auf Gott zu hören. „Unsere Gebete werden Euch begleiten.“

Dass dieses Semester seit Beginn als „Frauensemester“ galt, darauf wies Jasmin Jäger in besonders humorvoller Art und Weise hin. Bei Studienstart vor fünf Jahren waren 4 Männer und 6 Frauen für diesen Jahrgang aufgenommen worden. Jetzt beenden den Masterstudiengang aufgrund der individuell unterschiedlichen Studienverläufe 2 Männer und 8 Frauen. Das Zusatz- und das Kontaktstudium haben in diesem Jahr 6 Männer und 2 Frauen abgeschlossen.

Der Fischzug des Petrus stand im Mittelpunkt der Predigt von Christiane Geisser. Sie machte den Absolventinnen und Absolventen Mut, „ihr“ Boot vom Ufer abzustoßen, weil der Herr dieser Welt sie in dieser Welt gebrauchen wolle. Sie sollten ins Tiefe hinausfahren. Gerade in den schwierigen Zeiten des Lebens wüchsen neue Erkenntnisse, stelle sich heraus was Basis und was Beiwerk sei. Was im Leben Bestand habe, was wirklich ernähre, könne man nicht im Seichten fischen. Auf Jesu Wort hin sollten sie mit realistischem Blick das Unmögliche wagen und sich, auch wenn sie sich selbst, wie Petrus, in ihrer Begrenztheit erkennen, doch nicht fürchten. Das sei nicht das Ende, sondern der Anfang der Berufung und der Beauftragung durch Christus.

Für den Bund der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinden richtete Corinna Zeschky ein Grußwort an die anwesende Festgemeinde und vor allem an die Jubilare und Jubilarinnen, die vor 25, 40, 50 oder 60 Jahren absolviert haben. Sie zeigen durch ihre Anwesenheit in besonderer Weise die Verbundenheit zur Theologischen Hochschule (dem früheren Theologischen Seminar).

Auch vor vierzig Jahren sind schon Frauen unter den abgehenden Studierenden gewesen, was durch die Anwesenheit der Jubilarin Ursula Jöhrmann in besonderer Weise deutlich wurde.

Andrea Klimt

Glauben, Denken, Handeln