Von Elstal nach Jerusalem und zurück: Promotion von Deborah Storek an der Hebräischen Universität

Am 13. Juni 2022 nahm Deborah Storek, Dozentin an der Theologischen Hochschule Elstal, ihre Doktorurkunde in Jerusalem entgegen. An der Hebräischen Universität fand dazu eine Zeremonie unter freiem Himmel statt. Während im Publikum der Blick bis zum Toten Meer schweifen konnte, saßen auf der Bühne über 200 junge Menschen, die im vergangenen Jahr ihre Promotion abgeschlossen haben.

Deborah Storek hat ihre Arbeit unter der Betreuung von Prof. Shimon Gesundheit verfasst. Ihr Thema: „Eine Moabiterin wird Teil des Gottesvolks. Intertextuelle und rechtliche Deutungen der Ehe im Buch Ruth.“

In ihren Reden drückten Universitätspräsident und Dekane der Fakultäten ihre Anerkennung für die Leistung der Absolventen aus, dankten auch deren Familien und Unterstützern immer wieder und betonten: Von den jungen Forschern seien noch viele akademische Errungenschaften und gesellschaftliche Impulse zu erwarten. (Dass sich unter den Alumni der Universität acht Nobelpreisträger finden, wurde mehr als einmal erwähnt.) Den größten Applaus bekamen aber der Popstar Harel Skaat, der die musikalische Untermalung übernahm, sowie Quentin Tarantino, der eine Ehrendoktorwürde empfing.

Deborahs Ehemann Daniel Storek, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hanau, saß bei der Feier unter den Zuschauern. Auch für ihn war es ein bewegender Abend: „Man spürte in den Reden eine große Wertschätzung für die Doktoranden und ihre Familien. Und auf der Bühne saßen Menschen aus vielen Fachrichtungen und Nationalitäten zusammen; Juden, Muslime und Christen – das war schön zu sehen.“

Für Deborah Storek war die Feier der Abschluss eines besonderen Weges. Nach ihrem Studium an der Theologischen Hochschule Elstal war sie zunächst für ein Studienjahr an die Hebräische Universität gegangen (im Programm „Studium in Israel“). Ende 2013 begann sie dort das Promotionsstudium. Von 2018-2021 arbeitete sie als Pastorin der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hanau, seit 2021 lehrt sie Altes Testament in Elstal. Von Impulsen israelischer Forschung und Einblicken in die Geschichte jüdischer Bibelauslegung hat sie viel gelernt. Als Pastorin und Dozentin ist es ihr wichtig, diese Lernerfahrungen weiterzugeben.

Glauben, Denken, Handeln