AT-Vorlesung "Ethik des Alten Testaments"
WS 2017/18
AT-Vorlesung „Ethik des Alten Testaments“ [Dirk Sager]
Lehrveranstaltung für den Bachelor-Studiengang Ev. Theologie (Stufe II), den Master-Studiengang Ev. Theologie und das Zusatzstudium (2-stündig; 3 Leistungspunkte)
Relevanz:
„Eine christliche Ethik ist nicht sinnvoll alleine mit oder aus dem Alten Testament, aber auch nicht ohne es zu entwickeln. Das alttestamentliche Ethos und die Ansätze der Reflexion ethischer Fragestellungen, ethischer Begründungsmuster, der Normen, Werte und Ziele etc. sind für die Entfaltung einer christlichen Ethik von hoher Relevanz“ (C. Frevel, Orientierung! Grundfragen einer Ethik des Alten Testaments, in: Mehr als Zehn Worte, 51).
Ziele:
Die Vorlesung hat zum Ziel, in die Vielfalt der Texte der hebräischen Bibel einzuführen, in denen Normen und Werte, Recht und Gerechtigkeit, Freiheit und Verantwortung eine Rolle spielen. Dabei geht es sowohl um die historische Entwicklung des Ethos im alten Israel, als auch um die Zusammenhänge ethischer Grundaussagen im Kontext des hebräischen Kanons. Im Laufe der Veranstaltung soll deutlich werden, dass für die Darstellung einer Ethik des Alten Testaments mehr als die Zehn Worte des Dekalogs vonnöten sind.
Inhalte:
- Sitte, Moral und Ethos im alten Israel
- Der Dekalog
- Recht und Ethik in den großen Rechtssammlungen der hebräischen Bibel
- Die Forderungen nach Recht und Gerechtigkeit in der Prophetie
- Ethische Reflexionen in der Weisheit
- Aktualität ethischer und rechtlicher Texte zu konkreten Themen / Bereichen wie z.B. Wirtschaft, Medizin oder Politik
Arbeitsweise:
Vorlesung mit der Möglichkeit zu Rückfragen und Gesprächen.
Voraussetzungen:
In der Regel wird die bestandene hebräische Sprachprüfung vorausgesetzt.
Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
• KESSLER,RAINER, Was ist und wozu brauchen wir eine Ethik des Alten Testaments?, in: EvTh 71 (2011), 100-114.
• FREVEL,CHRISTIAN (Hg.), Mehr als Zehn Worte? Zur Bedeutung des Alten Testaments in ethischen Fragen, QD 273, Freiburg i. Br. 2015.
• Weitere Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.