Studientag zur Semestereröffnung

Nachdem am 18.04.17 die interne Semestereröffnung mit einem gemeinsamen Abendessen stattfand, begann am 19.04.17 offiziell das Sommersemester 2017 der Theologischen Hochschule Elstal mit einem Gottesdienst, in dem zwei neue Kontaktstudierende begrüßt wurden, sowie Friederike Goldbeck als neue Rektoratssekretärin. Prof. Dr. Dr. Martin Rothkegel nahm die Anwesenden in seiner Predigt mit auf den Weg der Emmaus-Jünger aus Lk. 24,13-35, indem er die Unterweisung der Jünger durch Jesus erläuterte – ausgehend vom Blick auf die vergangenen Ereignisse in Jerusalem. Abschließend beschrieb er, wie für die Emmaus-Jünger die Begegnung mit dem Auferstandenen durch das Brotbrechen Jesu und durch das damit zusammenhängende Erkennen Jesu zu einem Höhepunkt ihrer persönlichen Geschichte mit Jesus wurde.

Anschließend zum Gottesdienst referierte Prof. Dr. Judith Gärtner, Professorin für Altes Testament an der Universität Rostock, zu dem Thema „Vom Tod zum Leben – das Danklied als Ort theologischer Reflexion“. Dabei betonte sie die Funktion des Dankliedes als Mittel der Partizipation, um Dank über Errettung aus Todesnähe öffentlich zu teilen, wodurch die Rettungserzählung zur Kollektiverfahrung werde. Am Beispiel des Psalms 116 legte sie formgeschichtliche, kulturell-anthropologische und literarische Gedanken dar, die sie zu drei Schwerpunkten führten: Dem Bekenntnis zu JHWH als gnädigem Gott, der Erkenntnis der conditio humana (Natur des Menschen) und der Gott-Mensch-Beziehung auf der Grenze.

Zusammenfassend identifizierte die Alttestamentlerin daher den 116. Psalm als einen theologischen Reflexionstext, der Grundfragen über das Verhältnis von Gott und Mensch beantworte. Die nachfolgende Diskussion drehte sich u.a. um alttestamentliche Gottes- und Menschenbilder und exegetische Fragen.

Glauben, Denken, Handeln