Theologisches Gespräch 1/2018

Vorgestellt

Theologisches Gespräch 1/2018

In der neuen Ausgabe der Zeitschrift Theologisches Gespräch gibt es u.a. zwei Leckerbissen, die man sich nicht entgehen lassen sollte:

Frederike van Oorschot schreibt über „Öffentliche Theologie“ – ein vergleichsweise neues Forschungsfeld. In Deutschland ist es verknüpft mit bekannten Namen wie Wolfgang Huber und Heinrich Bedford-Strohm. In sechs Thesen entfaltet sie, wo die speziell freikirchlichen Anknüpfungspunkte liegen könnten. Besonders bei den „neu entstehenden digitalen Öffentlichkeiten“ ist es mit Händen zu greifen, dass Theologie sich nicht auf herkömmliche Kommunikationsmuster beschränken kann, sondern neue Felder eröffnen muss. Eine Reflexion auf hohem Niveau, die systematisch untermauert, warum Theologie in öffentliche Diskurse eingreifen sollte und gleichzeitig dadurch verändert und sicher auch bereichert wird.

Der Artikel von Michael Kißkalt zu „Islam und Demokratie“ wirft ein interessantes Licht auf die mediale Darstellung des Islams, der immer nur in seinen radikalsten Formen präsentiert wird. Das  schürt natürlich latente Ängste in europäischen Gesellschaften. Demgegenüber beschreibt Kißkalt die Vielschichtigkeit der Erscheinungsformen des weltweiten Islams. Er wirbt für eine vorurteilsfreie Einlassung auf dialogische Konzepte zur Vermittlung demokratischer Prinzipien, die zwar für Muslime neu, aber durchaus denkbar seien. Er unterstreicht, wie vielschichtig und wandlungsfähig der Islam ist und wo die Brücken für politische und kulturelle Annäherung zu finden sind. Sowohl für den aktuellen politischen Diskurs als auch für die Arbeit mit Geflüchteten ein wichtiger Beitrag!

Ekkehard Pithan

Theologisches Gespräch

Heft 1/2018

– Zur Relevanz öffentlicher Theologie,

Kassel, Oncken und

Witten, Bundesverlag,

52 S., geheftet,

Best.-Nr. xx/

xx, 6,50 Euro,

Tel.: 0561.52005-38, www.oncken.de

Glauben, Denken, Handeln