Semestereröffnungsfeier und Studientag 2022

Am 20. April 2022 wurde mit einem feierlichen Gottesdienst und dem Studientag zum Thema „Auf dem Weg zur globalen Nächstenliebe “ das Sommersemester an der Theologischen Hochschule Elstal eröffnet. Zu Gast waren Tabea Gutmann und Valere Schramm von Micha Deutschland e.V., um über das Thema „Gerechtigkeit und Nächstenliebe“ in der globalen Welt zu sprechen. Am Abend zuvor startete die Hochschulgemeinschaft bereits mit der internen Semestereröffnung und einem feierlichen Abendprogramm in das Sommersemester 2022.

Im Semestereröffnungsgottesdienst predigte Prof. Dr. Dirk Sager zum Thema „Gerechtigkeit“ im Spiegel von Jesaja 32,17. Dabei machte er deutlich, dass Recht und Gerechtigkeit Themen sind, die in Anbetracht der Lage in der Welt, nicht aus dem Blick geraten dürfen. Der Gott der Bibel ist ein Herr des Rechts; Recht und Gerechtigkeit stellt er als positive Kräfte in den Mittelpunkt. Sie schwingen als eine Art „Zwischenton“ immer mit, entfalten sich aber erst nach und nach. Aus dieser Perspektive sei es klar, dass man manchmal nur Hoffen und Warten könnte. Abschließend unterstrich der Prediger, dass auch im persönlichen Handeln Raum für eine Zukunft in Recht und Gerechtigkeit geöffnet wird und ein Teil der Verantwortung im individuellen Handeln des Menschen liegt.

Im Anschluss wurde der neue Kontaktstudent Daniel Knoll mit seiner Frau Salome vorgestellt. Daniel Knoll ist bereits seit einigen Jahren Gemeindereferent in der EFG Weinstadt und absolviert jetzt zum Abschluss des dreijährigen Kontaktstudiums sein dreimonatiges Präsenzsemester in Elstal. Seine Frau wird als Gasthörerin einige Vorlesungen und Seminare an der Hochschule besuchen.

Nach einer gemeinsamen Kaffeepause startete der inhaltliche Teil des Studientags mit Tabea Gutmann und Valere Schramm von Micha Deutschland e. V.. Valere Schramm stellte die Entstehung der Initiative vor und führte in den Leitvers „Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was Gott von dir erwartet: Gerechtigkeit üben, Gemeinschaftssinn lieben und aufmerksam mitgehen mit deinem Gott“ (Micha 6,8) ein. Von einem ganzheitlichen Verständnis von Mission her müssen sich Christen und Kirche den aktuellen Herausforderungen stellen. Es braucht dringend eine Transformation der Verhältnisse auf der Welt, um einer Zukunft in Gerechtigkeit entgegenzuleben. Dabei müssen die christlichen Gemeinschaften ihre Stimme erheben und ihren Beitrag einbringen. Micha Deutschland sieht seinen Auftrag darin, Christen dazu zu mobilisieren, zu befähigen und zu vernetzen. Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen spiegeln ein durchaus christliches Verständnis von globaler Gemeinschaft und Gerechtigkeit wider und sind rückhaltlos zu unterstützen.

Tabea Gutmann sprach über das Thema „Spiritualität und Klima“ und führte hier insbesondere aus, wie sich dieser Weg zur Klimagerechtigkeit hin spirituell ausdrücken könnte. Eine  ökologisch-spirituelle Umkehr ist überlebensnotwendig geworden.  Dabei müsse man jeglicher anthropozentrischen Haltung und Handlungsweise eine Spiritualität des gemeinsamen Lebens mit der Schöpfung entgegenstellen. Im Anschluss wurden die spannenden Denkanstöße engagiert diskutiert.

Wir danken Tabea Gutmann und Valere Schramm ganz herzlich für ihren Besuch und wünschen ihnen für ihre zukünftige Arbeit Gottes Segen!


Glauben, Denken, Handeln