STh-Seminar "Erwählungslehre"

WS 2020/21

Prof. Dr. Uwe Swarat

Lehrveranstaltung für den Bachelor-Studiengang Ev. Theologie (Stufe II), den Master-Studiengang Ev. Theologie, den Masterstudiengang Diakonie und Sozialtheologie und das Zusatzstudium
(2-stündig; 4 LP [B.A. ohne Hausarbeit und M.A.], 6 LP [B.A. mit Hausarbeit])

Relevanz:
Das Bewusstsein von Gott erwählt zu sein, ist sowohl im Volk Israel als auch in der Christengemeinde vorhanden. Es begründet sich auf biblische Aussagen. Aber was genau heißt „Erwählung“? Bedeutet es dasselbe wie „Prädestination“ oder „Vorherbestimmung“? Gehört es zur Gottheit Gottes, dass er alles vorherbestimmt, was im Großen und im Kleinen auf der Welt geschieht? Wenn ja, bestimmt er dann Menschen auch zum Unglauben und für die Hölle? Aber wie wäre das mit der Freiheit des Menschen vereinbar? Das Stichwort „Erwählungslehre“ wirft also wichtige theologische und existentielle Fragen auf.

Ziele:
Am Ende der Lehrveranstaltung sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

  • die wichtigsten Einzelfragen des Themas kennengelernt,
  • die bedeutendste Neukonzeption der christlichen Erwählungslehre im 20. Jahrhundert studiert und diskutiert sowie
  • Ansätze einer eigenen Antwort auf die einschlägigen Fragen entwickelt haben.

Inhalte:
Neben einführenden Texten wird vor allem die Erwählungslehre Karl Barths (Kirchliche Dogmatik II/2, 1942) studiert.

Arbeitsweise:
Seminar, d.h. zu jeder Sitzung ist ein Text vorzubereiten, der dann besprochen wird. Außerdem muss jeder Teilnehmer zu einem Referat und einem Sitzungsprotokoll bereit sein.

Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:

·     Rochus Leonhardt, Grundinformation Dogmatik, Göttingen 4., durchgesehene Aufl. 2009, Abschnitt 11.3

·     Theodor Mahlmann, Art. Reformation V. Reformation bis Neuzeit, TRE 27 (1997), 118-156.

·     Klaus Berger, Wer bestimmt unser Leben? Schicksal - Zufall – Fügung, Gütersloh 2002.

Glauben, Denken, Handeln