KG-Seminar „Julius Köbner“

WS 2021/22

Prof. Dr. Dr. Martin Rothkegel

Lehrveranstaltung für Masterstudiengang Ev. Theologie und den Masterstudiengang Diakonie und Sozialtheologie und das Zusatzstudium

(2-stündig)

Relevanz:

Julius Köbner (1806-1884), als Sohn eines Rabbiners im dänischen Odense geboren, wurde nach seiner Konversion zum Christentum einer der prägenden Gründer des deutschen Baptismus neben Johann Gerhard Oncken und Gottfried Wilhelm Lehmann. Köbner war ein vielseitig interessierter, bildungseifriger Autodidakt mit schriftstellerischen Ambitionen.  

Ziele:

Vertiefte Beschäftigung mit Biographie und Werk eines bedeutenden deutschen Baptisten des 19. Jahrhunderts. Einübung in die Arbeit mit kirchengeschichtlichen Quellentexten und Forschungsliteratur. Ergebnis des Seminars soll die gemeinsame Ausarbeitung eines Antrags auf Anerkennung der Grabstätte Köbners in Berlin als „Ehrengrab“ sein, durch die ihre dauerhafte Erhaltung gesichert werden kann. 

Inhalte:

Köbners Biographie. - Köbners jüdischer Hintergrund und sein Missionsbemühungen unter Juden. - Köbners frühe Kierkegaard-Übersetzung und schriftstellerische Versuche. Köbners „Manifest“ von 1848. - Die Dichtungen „Lied von Gott“ und „Die Waldenser“. - Köbners Liedschaffen. - Reflexion freikirchlicher Erinnerungskultur: Brauchen Baptisten Erinnerungsorte?

Arbeitsweise:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten allein oder in Gruppen (je nach Teilnehmerzahl) Referate und steuern Textbausteine für den geplanten Antrag an den Berliner Senat bei. Sofern die hygienischen Bedingungen es zulassen, soll im Januar bei einer gemeinsamen Exkursion Köbners Grab in Berlin besucht werden.

Voraussetzungen:

Das Seminar richtet sich an Studierende der MA-Studiengänge. für die BA-Studierenden wird ein Seminar im Sommersemester angeboten.

Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:

Glauben, Denken, Handeln