Lebenslauf
Dozent für Neues Testament von 1969 bis 2002
Geboren am 30.06.1936 in Ihren, gestorben am 02.01.2007 in Lüneburg
Nach einer kaufmännischen Ausbildung in Dortmund begann er 1958 sein Theologiestudium am Baptist Theological Seminay in Rüschlikon/Schweiz. Mit dem Bachelor of Divinity setzte er an der Universität Zürich sein Studium fort, das er mit der Promotion abschloss. Die Dissertation "Christus traditus. Eine Untersuchung zum Begriff der Dahingabe im Neuen Testament, Zürich/Stuttgart 1967" fertigte er bei Eduard Schweizer an. Von 1966-1969 arbeitete er als Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Münster und wurde 1969 als Dozent für Neues Testament an das Theologische Seminar Hamburg berufen. Seit 1977 nahm er daneben eine regelmäßige Lehrtätigkeit am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg wahr, an der er sich 1987 mit der Schrift "Adressaten, Situation und Form des Jakobusbriefes" habilitierte. 2001 veröffentlichte er seinen Kommentar zum Jakobusbrief in der Reihe Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament.
Wiard Popkes engagierte sich sowohl in der Europäischen Baptistischen Föderation wie auch im Baptistischen Weltbund. Er förderte die (freikirchliche) Theologie mit Gastvorlesungen in fast allen europäischen Ländern, insbesondere in Osteuropa, aber auch in Kamerun, Nordamerika, Nahost und in Jamaika. Der entscheidende Bezugspunkt seines theologischen Arbeitens wurde immer wieder sichtbar: Theologie hat immer der Gemeinde Jesu Christi zu dienen und zeichnet sich letztendlich durch diesen Dienst aus.
Festschriften und Veröffentlichungen in memoriam:
- Gemeinschaft am Evangelium. Festschrift für Wiard Popkes zum 60. Geburtstag, hrsg. von Edwin Brandt / Paul S. Fiddes / Joachim Molthagen, Leipzig: EVA 1996, 408 Seiten.
- Theologisches Gespräch 26, 2002, Heft 3.
- Ablution, initiation, and baptism. Late antiquity, early Judaism, and early Christianity, ed. by David Hellholm (Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft; 176), Berlin u.a.: de Gruyter 2011 [dem Andenken von Wiard Popkes gewidmet].