Konferenzbericht: Rom, 4. bis 7. Juni 2025

1700. Jubiläum des Konzils von Nicäa

Eines der Aufgaben der Theologischen Hochschule Elstal im Auftrag des BEFG ist die Vertretung des Bundes in ökumenischen Gremien und Konferenzen. In diesem Sinne nahm Joshua T. Searle, Professor für Missionswissenschaft an der TH Elstal, an einer besonderen Konferenz in Rom teil, die dem 1700. Jubiläum des Konzils von Nicäa gewidmet war.

Vom 4. bis 7. Juni fand an der Päpstlichen Universität St. Thomas Aquin (Ateneo Angelicum) in Rom ein internationales ökumenisches Symposium statt, an dem Searle eingeladen war, um eine baptistische Einschätzung des nizänischen Glaubensbekenntnisses zu geben. Das Thema des Symposiums war „Nicaea and the Church of the Third Millennium: Towards Catholic-Orthodox Unity“ und es versammelte Theolog*innen, Philosoph*innen und Kirchenführer, um den Dialog zwischen den Kirchen zu fördern.

Zu den Referenten gehörten Kardinal Kurt Koch, der eine Hauptrede mit dem Titel „Das 1700. Jubiläum des Konzils von Nicäa: Eine ökumenische Chance und Herausforderung“ hielt. Zwei weitere wichtige Ansprachen wurden von Metropolit Job von Pisidia, Vorsitzender der Gemeinsamen Internationalen Kommission für Theologischen Dialog zwischen Katholiken und Orthodoxen, sowie von Erzbischof Rowan Williams gehalten.

Am 6. Juni, weist Searle in seinem eigenen Vortrag darauf hin, dass das nizänische Glaubensbekenntnis, auch wenn es in der freikirchlichen Bewegung bisher wenig Präsenz gezeigt hat, im Kern fest in Einklang mit den zentralen baptistischen Überzeugungen stehe: Dem trinitarischen Gottesbild, der Göttlichkeit Christi sowie den historischen Ereignissen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu. Er hat betont, dass das Glaubensbekenntnis von Nizäa eine bedeutende Rolle bei der Förderung des ökumenischen Austauschs spielen kann, weil es die gemeinsame Grundlage unseres Glaubens verdeutlicht.

Ein besonderer Höhepunkt für alle Teilnehmer*innen der Konferenz war die private Audienz mit dem neuen Papst Leo XIV am Samstag, dem 7. Juni.

Searle zog am Ende seiner Zeit in Rom folgendes Fazit: „Das Symposium war ein sehr bedeutendes und lehrreiches Ereignis und eine würdige Feier des nizänischen Glaubensbekenntnisses sowie seiner anhaltenden Bedeutung im Leben der weltweiten Kirche.“

Glauben, Denken, Handeln