Von Gott reden in einer Welt der Gewalt
Wie kann man angesichts erfahrener Gewalt von Gott reden? Und wie angesichts gewalttätiger Gottesbilder? Zu diesen Fragen haben Rainer Kessler – bis zu seinem Ruhestand Professor an der Philipps-Universität Marburg – und Dirk Sager einen besonderen Band herausgegeben. Das Buch ist Anfang Juli im Kohlhammer-Verlag (Stuttgart) erschienen. Die AutorInnen gehören zum Heidelberger Arbeitskreis für sozialgeschichtliche Exegese, der sich aus interdisziplinärer Perspektive regelmäßig mit Themen zur sozialen Gerechtigkeit auseinandersetzt. Bei den zurückliegenden jährlichen Tagungen der Gruppe stand das Problem der Verarbeitung von Gewalterfahrungen im Mittelpunkt. In den Beträgen unterschiedlicher Fachrichtungen geht es darum, von den menschlichen Erfahrungen von Gewalt, Macht und Ohnmacht auszugehen und diese dann in Beziehung mit der Rede von Gott zu setzen. Die verschiedenen Texte zeigen, wie nicht nur die allgegenwärtige Erfahrung von Gewalt das Reden von Gott beeinflusst und prägt, sondern wie umgekehrt auch das Reden von Gott den Umgang mit erfahrener Gewalt bestimmen kann – als Fähigkeit zum Ertragen von Gewalt, als Fähigkeit, Ambivalenz auszuhalten, aber auch als Bestärkung von Widerstandskraft (Resilienz) und als Ermutigung zur Auflehnung. Biblische und heutige Perspektiven werden dabei aufeinander bezogen. Das Buch ist als gedruckte Version (34,-€) und als E-Book (30,99€) erhältlich.
Für mehr Informationen und zur Bestellung, geht es hier zum Verlag.